US-Studie schürt Sorge
Eine neue Studie aus den USA kommt zu dem Ergebnis, dass sich qualifizierte Arbeitnehmer:innen mehr Sorgen vor dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt machen sollten. Die Studie, durchgeführt von Forscher:innen der Stanford University und des Massachusetts Institute of Technology, befragte über 5.000 Kundenbetreuer:innen eines nicht genannten Top-500-Unternehmens in den USA.
KI kommt weniger erfahrenen Arbeitnehmern zugute
Es stellte sich heraus, dass Kundendienstmitarbeiter:innen, die einen generativen KI-Gesprächsassistenten verwendeten, eine Produktivitätssteigerung von 14 Prozent im Vergleich zu denen verzeichneten, die das Tool nicht verwendeten. Besonders interessant ist, dass die KI-Effekte „weniger erfahrenen und weniger qualifizierten Arbeitnehmer:innen überproportional zugutekommen“, wie es in der Studie heißt.
Es wird darauf hingewiesen, dass gering qualifizierte oder neuere Arbeitnehmer:innen das KI-Tool nutzen können, um schneller aufzuschließen und ihre erfahreneren Kolleg:innen einzuholen.
KI-Tool hilft bei 35 Prozent schnellerer Umsetzung
Diejenigen mit weniger Erfahrung und geringerer Qualifikation konnten ihre Arbeit mit der Unterstützung des KI-Tools um 35 Prozent schneller erledigen. Es wurde auch festgestellt, dass Kundendienstmitarbeiter:innen mit nur zwei Monaten Berufserfahrung, die den KI-Assistenten verwendeten, genauso effizient arbeiteten wie Kolleg:innen mit sechs Monaten Erfahrung, die den KI-Assistenten nicht verwendeten.
Allerdings profitierten hoch qualifizierte Arbeitnehmer:innen laut der Studie am wenigsten von dem KI-Tool, da sie die Empfehlungen der KI meist schon kannten. Die Studie zeigt also, dass die Auswirkungen von KI in der Arbeitswelt ungleich verteilt sind und vor allem weniger erfahrene und weniger qualifizierte Arbeitnehmer:innen betreffen.
Unternehmen müssen KI im Arbeitsalltag beobachten
Es ist interessant zu sehen, dass KI in einigen Bereichen tatsächlich zu einer Produktivitätssteigerung führen kann, insbesondere für weniger erfahrene Mitarbeiter:innen. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass hoch qualifizierte Arbeitnehmer:innen sich möglicherweise mehr Sorgen machen sollten, da sie weniger von den Vorteilen der KI profitieren und ihre Aufgaben eher von KI-Modellen ersetzt werden könnten. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen die Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt im Auge behalten und sich auf Veränderungen vorbereiten, um sicherzustellen, dass alle Arbeitnehmer:innen gleichermaßen von den Vorteilen der Technologie profitieren können.